Das Prinzip des Weinschlauchs – Teil 5
Der religiöse Geist versucht Leiter davon abzuhalten, sich in Gottes neue Weinschläuche hinein zu begeben. Er möchte, dass du dich mit der Vergangenheit so wohl fühlst, dass du es für den Rest deines Lebens vorziehst, die Dinge zu tun, die du bisher getan hast; vielleicht ein wenig besser. Der Geist der Religion zielt mit seinen täuschenden Werken auf den Verstand von Leitern und zwar einzeln und kollektiv. Dieser Geist arbeitet heute genauso wie damals, als er die Pharisäer veranlasste, die Traditionen der Ältesten mit dem souveränen Willen Gottes gleichzusetzen
Matthäus 15, 2-9 –„Warum halten deine Jünger sich nicht an die überlieferten Vorschriften und waschen nicht die Hände vor dem Essen?“3 Jesus entgegnete: „Und ihr, warum haltet ihr euch mit euren Überlieferungen nicht an Gottes Gebote?4 Gott hat doch gesagt: ‚Ehre Vater und Mutter!‘ und ‚Wer Vater oder Mutter verflucht, wird mit dem Tod bestraft!‘5 Ihr aber lehrt, dass man zu seinem Vater oder seiner Mutter sagen kann: ‚Was du von mir bekommen müsstest, habe ich als Opfer für Gott bestimmt.‘6 Dann brauche man seine Eltern nicht mehr zu unterstützen. So setzt ihr Gottes Wort durch eure Vorschriften außer Kraft.7 Ihr Heuchler! Auf euch trifft genau zu, was Jesaja geweissagt hat:8 ‚Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, aber sein Herz ist weit von mir fort.9 Ihr Dienst an mir ist ohne Wert, denn sie lehren, was Menschen erdachten.‘ „
Der religiöse Geist liebt es, den Status Quo der konfessionellen Leiterschaft beizubehalten, die z.B. Apostel davon abhält, in ihrer von Gott gegebenen apostolischen Autorität zu dienen. Eine der Traditionen der Ältesten ist, dass in den Konfessionen demokratische Führung im Laufe der Zeit de facto zur Lehre wurde. Er tut das mittels eines Zaubers*, der konfessionelle Leiter davon überzeugt, dass endgültige Entscheidungen, was die Gemeinde macht, immer durch Gruppen getroffen werden müssen und nicht von Einzelpersonen. Es sind die Vorstellungen von demokratischer Gemeindeführung, die erfolgreich auf die Ebene wesentlicher Lehren gehoben wurden. * (Ihr törichten Galater! Wer hat euch nur verzaubert? Euch wurde Jesus Christus doch als gekreuzigt vor Augen gemalt! Begreift ihr das nicht? Wollt ihr wirklich in eigener Kraft zu Ende bringen, was ihr im Geist angefangen habt? Habt ihr so große Dinge vergeblich erfahren? Falls es wirklich vergeblich war! Gab Gott euch denn seinen Geist und wirkt er Wunder unter euch, weil ihr das Gesetz befolgt oder weil ihr die Botschaft vom Glauben gehört habt? Gal. 3,1-5)
Der Geist der Religion unternimmt stärkste Bemühungen, eine christliche Antikriegsbewegung (nicht zu verwechseln mit der weltlichen Antikriegsbewegung z.B. gegen den Vietnamkrieg) zu schaffen und Gläubige davon zu überzeugen, dass sie ziemlich wahrscheinlich zu Opfern werden, wenn sie geistliche Kriegsführung praktizieren und versuchen, den Teufel und seine Fürstentümer und Mächte zu konfrontieren. Christliche Pazifisten machen den Geist der Religion glücklich.
Dieser Geist ermutigt, die sogenannte Wichtigkeit der Einheit zu unterstreichen. Das ist trügerisch. Die Bibel aber sagt, dass Einheit auf der Grundlage der Wahrheit und des Heiligen Geistes gebildet wird. Es ist die Art Einheit, die Jesus mit dem Vater hatte ( Joh.17,21-22 „Ich bete, dass sie alle eins sind, und zwar so wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen sie in uns eins sein. Dann wird die Welt glauben, dass du mich gesandt hast. Ich habe ihnen die Herrlichkeit geschenkt, die du mir gegeben hast, damit sie eins sind, so wie wir eins sind“ –) und diese war im absoluten Gehorsam von Jesus gegenüber dem Vater gegründet. Die Einheit des Glaubens liegt in der Aufrichtung des Gehorsams zu Jesus in allem, was Er uns geboten hat, es zu tun. Im konfessionellen Denken werden Einheitsparameter herabgesetzt, so dass es eher um demokratische Mehrheitsverhältnisse geht, als um Gehorsam gegen Jesu Gebote.
Apostolische Vollmacht wird darin sichtbar, dass die Ordnung des Himmels für die Einheit maßgeblich ist und Frieden auf dieser Grundlage erzeugt, anstatt ihn auf menschlicher Basis zu erhalten.
Der Geist der Religion versucht die traditionelle theologische Ausbildung als Vorbedingung für die Ordination zum Dienst aufrecht zu erhalten, obwohl erwiesen ist, dass dadurch nicht unbedingt die meisten als kompetente Gemeindeleiter hervorgegangen sind.
Das Heilmittel, um dem Zauber des Geistes der Religion zu entgehen, ist eine neue Art des Denkens gemäß Römer 12,2 „Und richtet euch nicht nach den Maßstäben dieser Welt, sondern lasst die Art und Weise, wie ihr denkt, von Gott erneuern und euch dadurch umgestalten, sodass ihr prüfen könnt, ob etwas Gottes Wille ist – ob es gut ist, ob es Gott gefallen würde und ob es zum Ziel führt!“
Unser Denken wird massgeblich durch Nachfolge in die Handlungsweisen Jesu möglich. Bill Johnson hat es meines Erachtens so richtig gesagt: „Verstehen (Denken) ist eine Erfahrung.“ Meine Denklogik wird durch SEINE Handlungsweise umgekrempelt. Menschliche Logik ist von Geburt an geprägt von dieser gefallen Welt. Gottes Reich funktioniert total anders. Das zu erforschen und ins eigene Denken zu integrieren bedarf einer Wiedergeburt aus dem Geist und eine radikale Nachfolge Jesu.