Es braucht Krieg um Frieden herzustellen – Teil 6
Ein Dämonenfürst war in Möttlingen dafür verantwortlich, dass die Predigt des Evangeliums keine Frucht brachte und die Menschen buchstäblich währenddessen einschliefen. Das Wort konnte sie nicht erreichen. Die dämonische Macht hatte die Möglichkeit, Menschen von einem geistlichen Wachwerden abzuhalten. Und es ging sogar noch weiter, denn im Tal, das heißt über dem Land, wirkten die Dämonen. Als dieser Dämonenfürst besiegt war und ausfuhr mit dem Schrei: „Jesus ist Sieger“, da berichteten die Bauern, dass in den Tälern Stimmen zu hören waren, die dann jammerten und sagten: In den Abgrund, in den Abgrund. Das heißt, da war ein ganzer Landstrich bedeckt unter der Herrschaft satanischer Mächte, weil Menschen Zaubereisünde und andere Gräueltaten begangen hatten. Dieses Verhalten gab den finsteren Mächten ein Anrecht dort entsprechend zu wirken. Als Blumhardt diese Macht in Jesu Namen brach, mussten alle Schergen des besiegten Dämonenfürsten „in den Abgrund“!
Apostolischer Friede entsteht, wenn die Mächte der Finsternis konfrontiert und geschlagen wurden. Das Apostolische, die apostolische Kraft, die Auftragsorientierung das Evangelium von Christus entschieden durchsetzen zu wollen, dringt in neue Territorien ein und bricht zu einem „Erwachen“ der Menschen durch. Es besitzt die Fähigkeit als Erster voran zu gehen und neues Land einzunehmen. Dies geschieht durch ernsthaftes, ehrliches, tiefes beten und die Bereitschaft, sich nicht von den Zusagen des Evangeliums abbringen zu lassen; koste es was es wolle. Luther war solch ein Apostel seiner Zeit! Er konfrontierte mittels einer tiefen Begegnung mit Jesus, dem Wort Gottes, die damaligen Mächte, die sich in einer schlimmen Religiosität der Kirche darstellten. Martin Luther trat als Einzelner diese Mächten entgegen! Dies war auch die Haltung von Pfarrer Christoph Blumhardt! Man kann diese Haltung überall in Menschen der Geschichte finden, die bereit waren, eine Kompromisslosigkeit und Kampfbereitschaft zu entwickelten, um dem Wort Gottes und der Botschaft vom Kreuz, der Erlösung durch Jesus Christus, zu seinem Recht und Durchbruch zu verhelfen; auch wenn es sie ihr Leben kosten könnte. Wenn du die Feinde siehst, wenn du dämonische Beeinflussung siehst, konfrontiere sie. Geh ihnen nicht betreten und ängstlich aus dem Weg. „Wenn ich sie nur in Ruhe lasse, lassen sie mich auch in Ruhe“. Diesen Deal geht die Finsternis nicht wirklich ein. Unser Auftrag ist es: Geht hin und treibt die Dämonen aus und heilt die Kranken. Wisst ihr, dass einer der stärksten Folgen, wenn Dämonen gegangen sind, Krankenheilung ist? In den Berichten der Evangelien kommt es häufig zu den Zusammenhängen zwischen dämonischer Bindung und Krankheiten verschiedenster Art. Jesus bricht durch Konfrontation diese Verbindung und das Ergebnis war Wiederherstellung, Heilung, Befreiung!
Der ganze Körper der Gottliebin Dittus, wurde wiederhergestellt. Es wird vorher beschrieben wie krank sie war. Es ist unglaublich. Nachdem die Dämonen gegangen waren, wurde der ganze Fuß wiederhergestellt, die verschobenen Hüfte, die Frau wurde komplett gesund von Schäden, die man für irreparabel gehalten hatte.
Unter einem apostolischen Frieden spüren Menschen, dass sie ihre Herzen bereinigen müssen. Es reicht ihnen nicht mehr nur ein schönes Gefühl, sondern sie werden nach echter Buße (Abkehr, Umkehr zu Gott) und Vergebung suchen. Sie erkennen dass ihr Leben verloren ist und sie Jesus brauchen. Sie werden sagen: „Ich kann ohne diesen Jesus nicht leben, es geht nicht anders.“
Das brechen der dämonischen Mächte hatte eine große „Erweckung“ (Aufwachen) zur Folge, bei der Menschen plötzlich erkannten, dass sie ein Leben führten, was nicht frei und ungebunden war; was nicht in Übereinstimmung mit den herrlichen Zusagen Gottes einherging. Sie wollten auf ein Mal ein anderes Leben haben. Und als dann das Evangelium, wie jeden Sonntag von Blumhardt gepredigt wurde, sahen sie, wie es sein könnte und kehrten zu Gott in Scharen um. Aus der Geschichte wissen wir, dass bei Erweckungen ganze Landstriche vom Geist Gottes heimgesucht wurden. Gefängnisse leerten sich, weil es keine Kriminalität mehr gab. Kneipen mussten schliessen, da die Leute sich nicht mehr betrinken wollten. Bordelle blieben leer, weil Männer ehrliche Beziehungen suchten, sich mit ihren Ehefrauen versöhnten und Sexualität wieder die Bedeutung in den Beziehungen bekam, die Gott ihr zugedacht hatte. Wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Aufstieg sind Folgen davon, wenn das Reich Gottes mit all den Aspekten, Prinzipien und Kräften in den Menschen zu wirken beginnt. Es ist nach der Befreiung der Gottliebin und ihrer Familie zu sehr, sehr vielen körperlichen und seelischen Heilungen gekommen. Es war regelrecht „leicht“ für Blumhardt und sein Team für Kranke zu beten, die im Namen Jesu heil wurden oder belastete Menschen zu befreien. Blumhardt kaufte ein Sanatorium in Bad Boll und dort wurden Menschen durch Gebet geheilt. Viele reisten von weit her, um Gebet zu empfangen. Der Andrang war so gewaltig, dass Blumhardt und die Mitarbeiter bis zur Erschöpfung den Menschen dienten. Es wurden wegen dem großen Andrang von Blumhardt „Heilungsbriefe“ verfasste und an Kranke verschickt, die um Gebet baten. Auch viele von ihnen wurden gesund und sandten schriftliche Zeugnisse zurück nach Bad Boll. Diese Erweckung hat bis heute noch ihre Wirkung hinterlassen. Das Schwabenländle ist ein Gebiet, in dem es viele Gemeinden und Gruppierungen gibt, die den Glauben noch praktizieren.
Apostolische Vollmacht stellt den vermeintlichen, kompromisshaften Frieden auf der Basis von menschlichen Übereinstimmungen in Frage und bringt den Frieden, der durch Christus wirkt, der der Friedefürst ist. Diese Konfrontation ist nötig, um den falschen Frieden mit dem wahren Frieden zu ersetzen. Das bedeutet immer Kampf, Verfolgung und kein komfortables Leben. Der große Unterschied ist, dass bei dem Frieden des Herrn die Herrschaft des Herrn der Herren aufgerichtet ist, im Gegensatz zu dem Frieden, der die Macht des Menschen verherrlichen will und dadurch unmerklich Mächten Raum gegeben wird, die die Menschen von dem abhalten, was Gott für sie hat. Deshalb leben wir nicht in einer schönen, frommen Komfortzone, sondern in einem geistlichen Krieg, der durch Jesus schon gewonnen ist und von seinen Dienern „wie im Himmel, so auf Erden“ durchgesetzt werden will.
Ich schließe diese Serie mit einem Bibelwort aus der NGÜ:
„Doch als sie Paulus und Silas nicht fanden, schleppten sie statt dessen Jason selbst und einige andere Christen vor die Politarchen, ´die höchsten Beamten der Stadt,` und schrien: »Die Leute, die in der ganzen Welt für Aufruhr sorgen, sind jetzt auch hierher gekommen;“ Apg. 19,6
Ich finde es bemerkenswert wie du herausstellst, dass es im Grunde nicht reicht für Kranke zu beten um erweckliches zu tun, sondern dass es eine ganzheitliche Konfrontation der geistlichen Mächte in der Region erfordert, sodass aus dem Sieg gegen sie, die Krankenheilung fließt. Aber man beginnt Ihnen damit den Kampf anzusagen.
Ja, Simon, es ist schon beachtlich, was man von den Vorvätern lernen kann. Sie sind in einen Kampf gezogen worden, den sie vorher so gar nicht absehen konnten.
Luther z.B. wollte mit seinen 95 Thesen mit den Professoren über seine Erfahrung von Römer 5,1 diskutieren, die natürlich den damaligen Ablaßhandel extrem in Frage stellten.
Und so wurde Blumhardt auch in einen Durchbruch geführt, weil er nur einer kranken Frau seiner Gemeinde helfen wollte. Diese Hilfe dauerte 2 Jahre und entwickelte sich zu einer dramatischen Konfrontation der Mächte; ähnlich wie bei Luther und vielen anderen.
Die Frage stellt sich: womit sind wir hier in Uffenheim konfrontiert? Wo lassen sich Durchbrüche erkennen? Was hat hier begonnen?
Und dies dürfen sich alle Leser dieses Blogs fragen.