Es braucht Krieg um Frieden herzustellen – Teil 1
Erweckung beinhaltet auch, die alten Trümmerstätten wieder aufzubauen und mit dem Leben Jesu zu füllen. In meinem ersten Blogeintrag habe ich darüber geschrieben, dass Erweckung bedeutet aufzuwachen. Ein Ergebnis des Aufwachens ist immer, dass man das, was in der Zeit des Schlafens brach gelegen war und verfallen ist, wieder aufbaut und reaktiviert.
„Der Geist von Jahwe ruht auf mir, denn Jahwe hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, den Elenden gute Botschaft zu bringen und zerbrochene Herzen zu verbinden; den Gefangenen zu verkünden: „Ihr seid frei!“ und den Gefesselten: „Ihr seid los!“; um auszurufen das Gnadenjahr Jahwes und den Tag der Rache für unseren Gott, um alle Trauernden zu trösten und den Trauernden Zions Freude zu bringen. Schmuck bekommen sie anstelle von Schmutz, Freudenöl statt Trauersack, Jubellieder statt Mutlosigkeit. Man nennt sie „Terebinthen der Gerechtigkeit“, eine Pflanzung Jahwes, die seine Herrlichkeit zeigt. Die uralten Trümmerstätten bauen sie dann auf, stellen die wüsten Orte wieder her. Die zertrümmerten Städte bauen sie neu, alles, was Generationen lang Ruine war.“ Jesaja 61,1-4
Durch diese Bibelstelle wird deutlich, dass diejenigen, die selber Trümmerstätten in ihrem Leben hatten, bestens geeignet sind andere Trümmerstätten wieder aufzubauen. Trümmerstätten können zerstörte Lebensperspektiven sein – zerstört durch Drogen oder Suchtprobleme, Krankheiten, Verbrechen, Missbrauch, Verarmung, Generationsprobleme, Schicksale, Krieg und Not. Sie aufbauen bedeutet, gegen einen Zerfall vorzugehen und das, was kaputt ist, wieder aufzurichten. Es braucht eine Salbung, die Trümmerstätten wieder aufzubauen. Salbung bedeutet angetan sein mit der Kraft Gottes. Der einzige Weg an diese Kraft zu kommen, ist durch den Heiligen Geist, der von Jesus vermittelt wird.
Die neue Volkskrankheit der Deutschen ist Angst. Die Bedrohung durch Anschläge und andere Unabwägbarkeiten schaffen ein Klima der Unsicherheit und Angst. Angst bindet an die Gefahr. Jesus kam, um die Gebundenen frei zu machen. Die gefährlichsten Menschen, sind Menschen, die keine Angst haben. Als ich mich bekehrte, merkte ich, dass etwas fehlte, nämlich eine unterschwellige Angst, die mich mein ganzes Leben begleitet hatte. Wenn Menschen frei werden von Angst, werden sie unglaublich effektiv, anderen zu helfen, auch von Angst frei zu werden.
Jesus ist gekommen, eine Art Krieg anzuzetteln, um die Menschen aus einer überspielten Angstfreiheit in eine wirkliche Freiheit zu führen. Ohne Jesus bleibt die Angst. Wir können sie überspielen, aber sie ist da. Der Ursprung dieser Angst ist der Vater der Lüge. Jesus ist gekommen, um die Werke des Teufels zu zerstören! 1.Johannes 3,8 Das sieht so aus, dass er das Böse durch das Gute überwindet. Dieses Mandat hat Jesus an seine Nachfolger weitergegeben.
Nun ist aber einer der besten Tricks des Teufels, den Menschen weiß zu machen, dass es ihn gar nicht gibt. Denn wenn Menschen das glauben, werden sie nicht gegen ihn vorgehen und die Angst bleibt in ihrem Leben.Wenn wir Trümmerstätten wieder aufbauen wollen, begegnen wir dem Erzfeind, der diese Trümmerstätten verursacht hat und es beginnt eine kriegsähnliche Auseinandersetzung.
Jesus sagt: „Ich bin nicht gekommen Frieden zu bringen, sondern das Schwert.“ Matthäus 10,34
Das Schwert ist das Wort Gottes. Dieses Schwert bringt Geist und Leben und konfrontiert alles, was durch Sünde und Tod vom Teufel angerichtet wurde. Mit diesem Schwert wird Krieg geführt. Jesus führt diesen Krieg gegen den Teufel, der die Menschen in Angst gefangen hält. Frieden entsteht dann, wenn diese Werke zerstört und das Leben Jesu aufgerichtet ist.
„Andererseits kann niemand einfach so in das Haus eines starken Mannes einbrechen und ihm den Besitz rauben. Erst wenn der Starke gefesselt ist, kann man sein Haus ausrauben.“ Markus 3,27
Wenn ich das Haus des „starken Mannes“ ausrauben will, muss ich ihn erst binden. Bevor wir zu Jesus gehören, sind wir der Besitz des Teufels, des „starken Mannes“. Er wacht über dieses Haus, unsere Welt, und hat die Menschen dort gefangen. Jesus muss stärker sein, als der, der dieses Haus bewacht. Denn nur wenn einer stärker ist, kann er den Inhalt dieses Hauses rauben. In diesem Kampf geht es um die Freiheit einer ganzen Menschheit. Dieser „starke Mann“ wurde am Kreuz von einem Stärkeren besiegt.
„Du sollst ihnen die Augen öffnen, dass sie umkehren, dass sie aus der Finsternis zum Licht kommen, aus der Gewalt Satans zu Gott. So werden ihnen die Sünden vergeben, und sie erhalten ein ewiges Erbe zusammen mit denen, die durch den Glauben an mich zu Gottes heiligem Volk gehören.“ Apostelgeschichte 26,18
Jesu Anweisung an Paulus lautete zu den Nationen zu gehen, damit die Nationen sich von der Finsternis zum Licht kehren, von der Macht Satans zu Gott. Jesus betrachtet Evangelisation als buchstäbliches Eindringen in das Reich Satans. Viele in der Gemeinde Jesu haben den Aspekt aus den Augen verloren, dass die weltweite Evangelisierung entscheidend damit verbunden ist, diese finstere Realität zu konfrontieren. Wir haben ganz viele Probleme, weil wir nicht verstehen, dass sie ihren Ursprung in dämonischen Aktivitäten haben.
Der Glaube wächst im Kampf und in der Auseinandersetzung. Wenn wir keine Erweckung haben, haben wir eine dämonische Aktivität, die die Menschen im Griff hält, damit nicht das passieren kann, was Gott will. Wenn wir nicht beginnen in die, von der Finsternis besetzten Gebiete einzumarschieren, dann wird sich daran nichts ändern. Im Gegenteil, sie breiten sich ungehindert in unserem Leben und unserer Gesellschaft aus.
In meinem nächsten Beitrag werde ich anhand dem Beispiel von einem deutschen Erwecker namens Johann Christoph Blumhardt verdeutlichen, was es bedeutet den Teufel zu konfrontieren und Trümmerstätten wieder aufzubauen.