Reihenfolge der Ämter

„Und die einen hat Gott in der Gemeinde eingesetzt erstens als Apostel, zweitens als Propheten, drittens als Lehrer, sodann Wunderkräfte, sodann Gnadengaben der Heilungen, Hilfeleistungen, Arten von Sprachen.“ 1.Korinther 12, 28

„Und er hat die einen als Apostel gegeben und andere als Propheten, andere als Evangelisten, andere als Hirten und Lehrer, zur Ausrüstung der Heiligen für das Werk des Dienstes, für den Aufbau des Leibes Christi.“ Epheser 4,11 -12

Die Reihenfolge im Korintherbrief ist von Paulus nicht willkürlich aufgezählt, sondern bezieht sich auf den Grad des Übernatürlichen in den einzelnen Diensten. Die Salbung der Apostel und der Propheten hat das Ziel, das, was im Himmel passiert, auf die Erde zu bringen. Der Lehrer möchte das, was passiert, akkurat beschreiben, während der Hirte und Evangelist in erster Linie die Menschen in ihren Bedürfnissen sieht (Versorgung, Rettung).

Ich meine es war Billy Graham, der einmal sagte: „wenn in der Urgemeinde der Heilige Geist herausgenommen worden wäre, wären alle Gemeindeaktivitäten zum Stillstand gekommen. Wenn man den Heiligen Geist heute aus der Gemeinde nimmt, würde fast alles wie gewohnt weiterlaufen.“

Die Lehre, die Hilfeleistungen und die Verwaltung in vielen Gemeinden funktionieren völlig ohne das Übernatürliche. Es sieht so aus, als wenn der übernatürliche Fluss himmlischer Versorgung abgeschnitten wäre. Damit aber eine Gemeinde den Himmel demonstrieren kann, was ihre vornehmliche Existenzberechtigung ist, muss die Gemeinde auf Leiter gegründet sein, die das Übernatürliche als den wichtigsten Kernwert in sich tragen.

Die Sichtweise jeder dieser Gaben oder Ämter ist enorm wichtig! Damit sie zusammen wirken, wie Gott sich das vorstellt, müssen sie sich in Seiner Ordnung aufeinander beziehen. Zuerst kommt die himmlische Perspektive und die beeinflusst dann die menschliche Blickrichtung. Die Reihenfolge beschreibt eine „Fließrichtung“. Apostel und Propheten lassen den Fluss des Geistes durch Lehrer fließen, Zeichen und Wunder werden freigesetzt, weiter geht es zu den Hilfeleistungen, Verwaltungen und Sprachen.

Gemeindeforscher und das „Center for the study of Global Christianity“ sprechen von einer gegenwärtigen, zunehmenden, weltweiten Erweckung unter der Menschheit! Entscheidend für diese rasante Entwicklung ist, dass der Heilige Geist seit Ende des 20. Jahrhunderts in einer wachsenden Zahl von Menschen wichtige Steuerungselemente der Gemeinde wiederbelebt und zur Akzeptanz des Leibes Christi bringt.

Reihenfolge der neu anerkannten Ämter (Wiederholung vom vorherigen Beitrag)

1970er – Anerkennung der Gabe und Amt des Fürbitters im Leib Christi

1980er – Anerkennung der Gabe und des Amtes der Propheten

1990er – Anerkennung der Gabe und des Amtes der Apostel

Warum sind die Fürbitter vor den Propheten und Aposteln entdeckt? Es liegt an den Aufgaben und dem Zustand des Leibes Christi.

Fürbitter/Anbeter
Die Aufgabe der Fürbitter/Anbeter ist es, in den Riss zwischen der sichtbaren und der unsichtbaren Welt zu treten. Gott gibt ihnen die Fähigkeit, den Weg zwischen Himmel und Erde frei zu machen. Sie beten, dass die Hindernisse durch dämonische Beeinflussung weg geräumt werden und die Denkweisen und Erkenntnisse durch den Heiligen Geist zu den Verantwortlichen der Gemeinden durchkommen kann. Sie sind Wegbereiter. (Es ist übrigens eine große Herausforderung und Verantwortung, für Staatsoberhäupter, Chefs, Führungskräfte und Leiter zu beten und nicht gegen sie! –  damit die Gedanken und Ideen des Himmels Einfluss nehmen zu guten Entscheidungen)

In den Psalmen wurden Lieder zur Erhebung Gottes geschrieben. Doch Schreiber fingen an zu proklamieren, dass die Nationen aufstehen werden um Gott die Ehre zu geben. Es wurden Anordnungen gegeben, dass alle Nationen den einen wahren Gott anbeten solle. Die Anbeter verkündeten dies als erstes. Warum? Weil sie eine Position inne haben, in der sie die Nationen in ihre Bestimmung rufen können. Beispiele aus den Psalmen: Ps. 22,28; Ps. 72,17; Ps. 86,9; Ps. 117,1

Propheten
Die Mitglieder des Leibes Christi, die am meisten begabt sind die Stimme Gottes zu hören und zu repräsentieren, sind die Propheten.  

„Nichts tut Gott, der Herr, ohne dass er seinen Knechten, den Propheten, zuvor seinen Ratschluss offenbart hat.“ Amos 3,7

Sie ermutigen durch die Aktualisierung des offenbarten und bekannten Willen Gottes im Hier und Jetzt oder sie rufen ihn hervor. Doch haben sie nicht die Gabe, diesen Willen Gottes in einer konkreten Situation als Steuerung oder Gemeinde-leitend anzuwenden. Die Umsetzung  ist dann die Aufgabe des Apostels mit der gesamten 5-fältigen Leitungsmannschaft.

Apostel
Der Apostel hat die Aufgabe, diejenigen, die speziell ausgerüstet sind, um Dinge in Ordnung zu bringen, in Position zu setzen (Titus 1,5). Ich gehe später noch genauer auf die Aufgaben der Apostel ein.

Den heutigen Diensten fehlt es oft an übernatürlicher Offenbarung und Kraft.  Man beschränkt sich auf das, was sich mit weltlicher Autorität und irdischen Möglichkeiten machen lässt und bemäntelt das mit einer biblischen Terminologie.

„Ihr Dienst an mir ist ohne Wert, denn sie lehren, was sich Menschen erdachten. Ja, ihr gebt Gottes Gebot preis und haltet dafür die Vorschriften, die sich Menschen ausgedacht haben.“ Markus 7, 7-8

Solange wir die Menschen nicht in die erlebbare, übernatürliche Realität des Evangeliums bringen, haben wir überhaupt keine Autorität es zu lehren. Die Gefahr dabei ist nämlich, dass wir ein menschliches Modell auf den Himmel übertragen, statt es umgekehrt zu tun. Dann erwarten wir und geben in der Gemeinde das wieder, was die Menschen bereits im natürlich/weltlichen erlebt haben. Doch die Behausung Gottes ist

„…aufgebaut auf der Grundlage der Apostel und Propheten, wobei Christus selbst der Eckstein ist.“
Epheser 2, 17-18

Die in Unordnung geratenen Formen der Gemeinderegierung, an die wir uns gewöhnt haben, bringen nicht Frieden im Sinne von Freisetzung, sondern ihr Ziel ist Kontrolle. Wenn wir die Strukturen im Haus Gottes so legen, dass primär der Wille der Menschen beschützt wird, haben wir den Weg „der Weisheit, die von oben kommt“ verlassen.

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