Mose bekam von Gott detaillierte Beschreibungen, wie Gott unter seinem Volk gegenwärtig sein wollte. Das Zelt des Heiligtums war dieser Ort. Mose ließ es so bauen, wie er es im Himmel sah. Paulus beschreibt, wie die Gemeinde der Ort der Gegenwart Gottes ist und vergleicht das Ganze mit der Architektur eines Hauses. Apostel sind Gaben von Gott an Seine Gemeinde, die Er dazu einsetzen möchte, dass Seine Weisheit der Welt verkündigt und in einer zerbrochenen Welt sichtbar gemacht wird, wie Jesus den Vater offenbarte. Dieser Jesus und seine Mission wird nun durch die Gemeinde fortgeführt!

Ohne den Strom der Gnade, der durch die Apostel fließt, die nicht nur sehen was im Himmel ist, sondern auch den Himmel auf die Erde bringen, werden uns die alten Modelle von Gemeinde (mit pastoral-lehrmäßiger Leiterschaft) unweigerlich dazu führen, in dem zu bleiben, was Gott in der Vergangenheit getan hat. Dadurch verpassen wir aber, was Gott jetzt tun möchte.

Nach der mir verliehenen Gnade Gottes habe ich als weiser Baumeister das Fundament gelegt. Ein anderer baut auf dieser Grundlage weiter. Aber jeder soll darauf achten, wie er weiterbaut.“
1. Korinther 3:10

Ein Weiser Baumeister (griechisch: architekton = Architekt) ist eine Person, die auf dem Gebiet der Baukunst ausgebildet ist, die Bauwerke entwirft und gestaltet, Baupläne ausarbeitet und deren Ausführung einleitet und überwacht)

Der apostolische Dienst ist gut damit vergleichbar. Gott bestimmt Menschen, denen er eine Art Bauplan zeigt, mit dem sich der Himmel auf Erden durchsetzen kann. Zusammen mit dieser Anleitung bewirkt die Salbung eines Apostels, dass auch die vielfältigen Salbungen der anderen um ihn herum an die Oberfläche kommen. Während die Menschen um einen Apostel herum in ihren einzigartigen Salbungen freigesetzt werden, entsteht eine Art Subunternehmer Atmosphäre, indem sie dem Baumeister helfen, den Bauplan des Himmels umzusetzen.

Die Propheten bringen durch Aktualisierung den offenbarten und bekannten Willen Gottes in ermutigender Weise an die Menschen, aber sie haben oft nicht die Gabe, diesen Willen Gottes in einer konkreten Situation anzuwenden. Die Umsetzung des Willen Gottes ist dann die Aufgabe des Apostels. Er hat die Aufgabe, diejenigen, die speziell ausgerüstet sind, in Position zu setzen, um Dinge in eine himmlische Ordnung zu bringen.

„Ich habe dich auf Kreta zurückgelassen, damit du das noch nicht Erledigte in Ordnung bringst und so, wie ich es dir aufgetragen habe, sollst du in den einzelnen Städten geeignete Männer als Leiter der Gemeinden einsetzen.“
Titus 1:5

Das Wort Apostel kommt aus dem römisch- griechisch politischen Handeln. Apostel heißt Gesandter. Diese Gesandten waren beauftragt, unter den eroberten barbarischen Gebieten die römische Kultur zu etablieren und die Gesellschaftsform zu verändern, sodass das eroberte Volk und Gebiet „römisch“ wurde. Diese Person trug Rom in sich und transformierte so die eroberte Gesellschaft. Wenn wir diesen Aspekt auf das Königreich Jesu übertragen, dann erkennen wir die Aufgabe des Apostels in einem ganz neuen Licht und so verstehen wir das Hauptziel des apostolischen Dienstes in dem Teil des „Vater unsers“: „Dein Reich komme, Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden…“ ganz neu. Es bedeutet, dass die Konzentration auf die Aufgabe gerichtet ist, dass die himmlische, übernatürliche Realität auf Erden etabliert wird. Apostel sehnen sich danach, dass in der Umgebung, die sie leiten oder beeinflussen, die Berührung des Himmels sichtbar und spürbar wird.  Wenn diese Motivation Teil der Grundlage für eine Gemeinde darstellt, führt das automatisch zu einem völlig anderen Schwerpunkt des Leitens. Er wird die manifeste Gegenwart Jesu und die Anbetung Gottes zur Priorität seines Wirkungskreises machen. Die apostolische Leiterschaft ist zum Schutz dieser Priorität geschaffen!

Typische Schlüsselmerkmale apostolischer Leiterschaft:

1. Anbetung und übernatürliches Handeln haben Priorität im Umfeld und im Leben der Heiligen, da die Gegenwart Gottes die absolute Nummer eins ist.

2. Genau wie Jesus, sind die Heiligen dazu gesandt, die Werke des Teufels zu zerstören. Dazu gehören Krankheit, Leid, Bedrängnis. Das Leben der Heiligen soll allen Menschen auf Erden zeigen, dass Gott immer der Gute und der Teufel immer der Schlechte ist. Eine hohe Identifikation mit Jesu Dienst wird angestrebt.

3. Das Reich Gottes besteht in Freude; im Heiligen Geist. Daher soll die Gemeinde ein Ort übersprudelnder Freude sein. (Lachen, Jubeln, Freiheit)

4. Es ist der Wunsch, dass alle, die Gott noch nicht kennen, Ihn zuerst als jemanden kennen lernen, der sie liebt und nicht als jemanden, dem sie dienen sollen.

5. Der Leib Christi wird aufgebaut und ausgerüstet, um eine strahlende, siegreiche Braut zu werden, ganz gleich wie die irdischen Bedingungen auch aussehen mögen. ( z.B. keine Abhängigkeit von Gebäuden, sozialen Ständen etc.)

6. Die Gemeinde soll eine lokale und weltweite Veränderung und Erweckung auslösen.

7. Die nachfolgende Generation muss ausgerüstet werden, um die Offenbarung über das Reich Gottes weiter zu tragen und zu demonstrieren.  (Kinder- und Jugendarbeit; generationsübergreifende Gemeinde)

Was nicht direkt zu den Aufgaben des apostolischen Dienstes gehört, ist, sich um die Bedürfnisse der Menschen zu kümmern!

Die Zwölf aber riefen die Menge der Jünger herbei und sprachen: Es ist nicht gut, dass wir das Wort Gottes vernachlässigen und die Tische bedienen. So seht euch nun um, Brüder, nach sieben Männern unter euch, von gutem Zeugnis, voll Geist und Weisheit, die wir über diese Aufgabe setzen wollen! Wir aber werden im Gebet und im Dienst des Wortes verharren.
Apostelgeschichte 6:4 Die zunehmenden Bedürfnisse der Menschen waren für die Apostel eine Ablenkung von ihrer Aufgabe und Salbung. Sie suchen jemanden, der sich um die Menschen kümmert.

Jemand mit einer apostolischen Berufung muss die Freiheit haben, ganz dem Himmel nachzujagen, wenn er oder sie der Berufung wirklich gerecht werden will. Das hat auch etwas mit der Autorität, die verliehen wird, zu tun. Im alten Weinschlauch (der herkömmlichen Gemeindestrukturen) war Autorität ausnahmslos in Gruppen zu finden. Vorstände, Diakone, Ältestenschaften, Verwalter, Kirchenvorstände und Generalversammlungen kennzeichnen die Form der Entscheidungsfindung für Gemeinden und Konfessionen. Die dafür zugrunde liegende Philosophie ist, dass Einzelpersonen nicht mit der Art von Entscheidungen betraut werden sollten, die eine gesamte Gemeinde betreffen könnte. Der Grund, warum sich demokratisch geführte Konfessionen durch eine apostolische Führung so bedroht fühlen ist, dass eben Apostel wie auch Propheten sich ausdrücklich von den Gaben des Geistes leiten lassen. Die grundlegende Charakteristik, die Apostel von anderen Mitgliedern des Leibes unterscheidet, ist die individuelle Autorität. Begründendes Beispiel ist das Apostelkonzil in Jerusalem, wo der Apostel Jakobus eine wegweisende Entscheidung trifft, die über 2000 Jahre Gültigkeit hat und von allen angenommen wurde.

Biblische Beweise apostolischer Autorität: Epheser 4:11 und Epheser 2:20 und 1. Korinther 12:28

Die Kehrseite

Ein apostolischer Dienst, ohne dass die anderen Dienste drumherum Platz einnehmen, bringt merkwürdige Manifestationen, einen unangenehmen Fokus auf das Übernatürliche und offensichtliche Vernachlässigung menschlicher Bedürfnisse. All das schafft Spannungen zwischen dem Leiter und den Leuten. Die Menschen, deren Bedürfnisse nicht gestillt werden, fangen an sich darüber ärgern, wie man über ihre Zeit verfügt. Reisen, Gebetszeiten, Besprechungen, Treffen mit anderen apostolischen Leitern scheinen Zeitverschwendung zu sein, wo doch die Menschen so sehr was anderes brauchen. Der Himmel steht offen, der Hinterausgang aber leider auch. Menschen freuen sich über Zeichen und Wunder, verlassen aber trotzdem die Gemeinde, um besser bedürfnisorientiert betreut zu werden. Sie gehen dorthin wo die Bibel ganzheitlicher gelehrt wird und wo es nicht so emotional zugeht. Das sind Freud und Leid apostolischer Leiter und deswegen brauchen sie die anderen Salbungen um sich herum. Ein guter apostolischer Leiter wird für eine Kultur sorgen, die dem fünffältigen Dienst in der Gemeinde optimalen Raum schafft, damit Menschen in die ganze Breite, Höhe, Länge und Tiefe des Christus zugerüstet werden.

Diese Führungsbasis der Gemeinde als Behausung des Geistes, als Bau eines heiligen Tempels im Herrn ist viele Jahrhunderte in Schräglage gewesen und hat daher für viel Verdruss, Unglaubwürdigkeit und Unattraktivität der Gemeinde Jesu gesorgt. Gottes Gnade sorgte dafür, dass trotzdem die Pforten der Hölle die Gemeinde nicht überwinden konnten. Aber ein herrlicheres Zeitalter ist angebrochen, wo wir weltweit sehen werden, wie der Herr der Gemeinde diese wieder in so eine Position bringt, dass Menschen hinzugetan werden täglich, wo Gott gelobt wird in der Schlichtheit des Herzens wegen dem, was Gott Großes tut und sie dabei die Gunst des ganzen Volkes bekommen werden.

1 Comment

  1. Was für eine brillante Veranschaulichung von Gottes guten Plänen !
    Davon schimmern schon vielerlei Früchte in Regenbogenfarben durch bei unlimited god . Das macht richtig Lust auf mehr … 🙂
    DANKE Rüdiger und Steffi .

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